Hier ist hinter den kulissen einiges passiert: das haus, in dem der golden shop sich befindet soll verkauft werden. in der regel bedeutet das ja nichts gutes und da wir überhaupt keine lust haben umzuziehen, sehen wir uns gezwungen, zu versuchen mit allen mieter_innen gemeinsam das haus selber zu kaufen. dafür eignet sich unserer meinung nach hervorragend das modell des mietshäusersyndikats: hier geht es nämlich in erster linie darum, langfristig sozialverträgliche mieten zu sichern, häuser dem immobilienmarkt zu entziehen und andere projekte bei ebensolchen vorhaben zu unterstützen.
in kurzfassung funktioniert das so: die mieter_innen des hauses gründen gemeinsam den goldenclub e.V. (ein verein zum zweck der selbstverwaltung des hauses, sämtliche mieter_innen sind auch immer vereinsmitglieder), dieser gründet die goldenhome gmbh, mit zwei gesellschafter_innen: dem goldenclub verein und als zweite gesellschafterin, sozusagen als kontrollinstanz, die beispielsweise einen weiterverkauf blockiert, die mietshäuser syndikats gmbh. die goldenhome gmbh kauft das haus und es bleiben im fehrfeld 4 erhalten: ein haus mitten im viertel mit 200 qm gewerbefläche und 120 qm wohnfläche, momentan vermietet an: den laden golden shop, den verlag golden press, das plattenlabel sabotage records, die freie tanzschule olaf biehling und einen künstler als atelierraum. die wohnung mit sechs zimmern muss erst noch saniert werden ist aber sehr schön. hier die lange fassung des kaufkonzepts und viele weitere infos: https://www.syndikat.org/de/
dafür bräuchten wir natürlich vedammt viel geld. wir haben die zusage einer bank, uns einen teil des geldes zu leihen, brauchen darüber hinaus aber noch jede menge private kredite, sogenannte direktkredite.
hier ebenfalls die kurzfassung dazu: das motto lautet: 1000 euro gehen immer irgendwie!
ihr checkt eure sparstrümpfe und denkt euch einen betrag aus, auf den ihr eine weile verzichten könnt. den leiht ihr der goldenhome gmbh, die damit das haus kauft. entweder für einen festgelegten zeitraum oder unbefristet mit einer festgelegten kündigungsfrist. ihr bekommt dafür einen zins. die goldenhome gmbh zahlt über die mieten die kredite ab. braucht jemand das geld kurzfristig zurück, werden dafür neue kredite eingeworben.
Das solltet ihr wissen: Direktkredite sind Geldbeträge, die dem Projekt – ohne den Umweg über eine Bank – direkt geliehen werden. Sie bieten Einzelpersonen und Gruppen die Möglichkeit einer sinnvollen, sozialen und nachhaltigen Geldanlage. Dafür wird zwischen den Kreditgeber_innen und der Goldenhome GmbH ein Kreditvertrag abgeschlossen. Direktkredite sind Nachrangdarlehen mit einer qualifizierten Rangrücktrittsklausel. Die Klausel besagt zum einen, dass kein Geld an die Direktkreditgeber_innen zurückgezahlt werden muss, falls damit die Zahlungsfähigkeit der Goldenhome GmbH gefährdet ist. Zum anderen werden im Falle einer Insolvenz erst der Bankkredit und die Forderungen aller
anderen nicht-nachrangigen Gläubiger_innen bedient und dann erst die Direktkreditgeber_innen.
Die Goldenhome GmbH nimmt Direktkredite (Nachrangdarlehen) an und gilt damit im Rahmen des Vermögensanlagengesetzes als Emittent von Vermögensanlagen. Diese unterscheiden sich durch ihren Zinssatz. Im Rahmen jeder einzelnen Vermögensanlage werden maximal 20 Nachrangdarlehen oder aber innerhalb von 12 Monaten nicht mehr als
insgesamt 100.000 Euro angenommen. Es besteht daher keine Prospektpflicht nach dem Vermögensanlagengesetz.
hier könnt ihr alles genauer nachlesen:
https://www.syndikat.org/de/finanzierung/ oder schaut zum beispiel auf der homepage eines älteren syndikatsprojektes, auf der alles sehr schön zusammengefasst wird:
https://grether.syndikat.org/direktkredite-neu/
ansonsten: fragt einfach nach!
klingt gut?
finden wir auch.
meldet euch also gerne für weitere infos zurück und erzählts weiter